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Montessori – Was ist das?

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Die Frage ist eigentlich nicht „Was ist das?“, sondern „Wer ist das?“.
Es bezeichnet ein pädagogisches Konzept, dass auf den erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen Maria Montessoris beruht.

Wer ist bzw. war Maria Montessori?

Maria Montessori war eine italienische Ärztin, Reformpädagogin, Psychologin und Philosophin, die ihrer Zeit weit voraus war. Sie wurde 1870 in Italien geboren und schloss als erste Frau Italiens 1896 ihr Medizinstudium mit dem Doktortitel ab. Im Anschluss daran wurde sie Assistenzärztin in der psychiatrischen Universitätsklinik in Rom. Bei ihrer Arbeit mit geistig behinderten Kindern wird sie auf die Studien der französischen Ärzte Itard und Seguin aufmerksam. Diese gelten als Pioniere für die pädagogische Förderung geistig behinderter Kinder und Begründer der modernen Heilpädagogik. Ihren unehelichen Sohn Mario brachte sie im März 1898 auf die Welt, den sie geheim halten musste und zu dem sie sich erst in den 40er Jahren öffentlich bekannte. 1899 erhielt sie einen Lehrauftrag in Rom und leitete zwei Jahre ein Heilpädagogisches Institut, wo sie Vorträge über die Erziehung von geistig behinderten Kindern hielt. Am Pädagogischen Institut in Rom begann sie 1901 ein Studium der Anthropologie, Psychologie und Erziehungsphilosophie und hielt dort ab 1904 Vorlesungen.

Das Kind weiß, was das Beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben. Dann werden wir, wenn wir gut beobachten, vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen!
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Maria Montessori, 1870-1952
Ital. Ärztin, Reformpädagogin, Psychologin und Philosophin

Hinwendung zur Pädagogik

Die Begegnung und Beschäftigung mit geistig behinderten Kindern in der psychiatrischen Universitätsklinik in Rom bewegte Maria Montessori tief. Dieses Erlebnis war ein bedeutender und verändernder Einschnitt in das berufliche Leben Montessoris. Es entstand in ihr der Wunsch, diesen Kindern in ihrer Entwicklung zu helfen. Sie äußerte, dass sie bereit und fähig sei, aus der Beobachtung der Kinder zu lernen und Schlüsse zu ziehen. Bei der Suche nach Hilfen für diese Kinder stieß Montessori auf die Werke von Itard und Seguin. Diese hatten Methoden und Materialien entwickelt, die die sinnliche Wahrnehmung geistig behinderter Kinder schulen und damit ihren Intellekt aktivieren sollten. Maria Montessori setzte das von Itard und Seguin geschaffene Material bei ihrer Arbeit mit den geistig behinderten Kindern ein. Mit der Zeit fertigte Montessori selbst Materialien an und entwickelte diese stetig weiter.

Auszug aus 'Montessori (1969), S. 32' Teil I

"Es gelang mir, einigen geistig Zurückgebliebenen aus dem Irrenhaus Lesen und korrektes Schreiben in Schönschrift beizubringen. Diese Kinder konnten danach in einer öffentlichen Schule zusammen mit normalen Kindern eine Prüfung ablegen, die sie auch bestanden."

Maria Montessori hat beruflich in vielen Gebieten Bemerkenswertes erreicht. Als praktizierende Ärztin, als Forscherin und Lehrende auf medizinischem Gebiet (Kinderheilkunde, Psychiatrie, pädagogische Anthropologie und Heilpädagogik), als Direktorin einer Hochschule für Lehrerbildung sowie Dozentin für Pädagogik und als Rednerin und Rechtlerin für Frauenemanzipation, für Friedenserziehung und für Gesellschafts- und Erziehungsreformen war sie sehr erfolgreich und bekam viel Anerkennung für ihre Arbeit mit den geistig behinderten Kindern.

Die Eröffnung des ersten „Casa dei Bambini“

Auszug aus 'Montessori (1969), S. 32' Teil II

"Während alle die Fortschritte meiner Idioten bewunderten, machte ich mir Gedanken über die Gründe, aus denen glückliche und gesunde Kinder in gewöhnlichen Schulen auf so niedrigem Niveau gehalten werden, dass sie bei Prüfungen der Intelligenz von meinen unglücklichen Schülern eingeholt wurden, Ich war ganz sicher, dass ähnliche Methoden, wie ich sie bei den Schwachsinnigen angewandt hatte, auch normaler Kinder Persönlichkeit entwickeln und auf das wunderbarste und überraschendste befreien würde."
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Maria Montessori suchte nach einer Möglichkeit, nicht behinderte Kinder zu erziehen und zu fördern. Diese ergab sich, als 1907 eine Baugesellschaft in St. Lorenzo (einer Armensiedlung am Rande Roms) Arbeiterwohnungen baute. Diese suchten jemanden, der die Kinder der Siedlung beaufsichtigte, damit keine Schäden an den neu erbauten Wohnungen entstanden. Maria Montessori erhielt den Auftrag und errichtete ein Haus für Kinder, die erste „Casa dei Bambini“. Beim Aufbau dieses Hauses brachte sie ihre Grundgedanken für die „Gestaltung der Umgebung des Kindes“ ein und verwendete erstmals ihr Sinnesmaterial bei gesunden Kindern.

Während des Einsatzes eines ihrer Sinnesmaterialien machte Montessori erstmals die Entdeckung der Konzentrationsfähigkeit des Kindes, der „Polarisation der Aufmerksamkeit“.

Diese habe ich näher unter folgendem Artikel beschrieben:

Diese Entdeckung bildete die Basis für ihre weitere pädagogisch-wissenschaftliche und experimentelle Arbeit.

Verbreitung des pädagogischen Konzepts

Die Lernerfolge, die Maria Montessori mit den behinderten Kindern machte, wurden im ganzen Land schnell bekannt. Es entstanden zunehmend mehr Kinderhäuser, deren Leitung Maria Montessori an Helferinnen übertrug. Ihren ersten Kurs in die Einführung ihrer pädagogischen Lehre und Praxis hielt sie 1909, an dem Pädagogen aus aller Welt teilnahmen. Ihr erstes Buch “Il metodo della pedagogia scientifica/Die Entdeckung des Kindes (1909; 3. Aufl. 1926)” erschien im gleichen Jahr, indem die Ergebnisse ihrer teilnehmenden Beobachtung und der darauf aufbauenden Prinzipien erstmals schriftlich niedergelegt wurden.

Dieses Buch ist hier auch noch heute erhältlich:

Ihr pädagogisches Konzept wurde weltweit populär. In den anschließenden Jahren folgten Kurse in London, Paris, Barcelona, in den USA und Indien. Das erste internationale Kinderhaus entstand 1913 in Barcelona.
In Deutschland wurde die Montessori-Pädagogik im Jahre 1920 von Clara Grunwald bekannt gemacht und verbreitet.

Die Zeit ist vorbei, da irgendwelche Rassen oder Nationen zivilisiert sein können und andere dabei in Knechtschaft und Unwissenheit belassen. Das Beharren in diesen überlebten Vorstellungen kann nur zu weiteren Kriegen und zur Selbstzerstörung führen.
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Maria Montessori, 1870-1952
Ital. Ärztin, Reformpädagogin, Psychologin und Philosophin

Indien, zweiter Weltkrieg und Niederlande

Auf Einladung der Theosophischen Gesellschaft reiste Maria Montessori 1939 nach Indien, um Vorträge und Ausbildungskurse zu halten. Ihr Sohn Mario begleitete sie, der ihre Kurse ins Englische übersetzte.
Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde sie dort von den Alliierten interniert, erhielt aber die Freiheit, Kurse zu halten und ihre Studien weiterzuführen. In dieser Zeit wurde die Weiterentwicklung ihrer Pädagogik erheblich gestört. Ihre pädagogische Einstellung und die Gedanken einer „Nazione Unica“ passten nicht zu den Wertevorstellungen Mussolinis und Hitlers. In Italien wurden ihre Schulen geschlossen, in Deutschland und Österreich ihre Bücher verbrannt.
1949 kehrte sie nach Europa zurück und leitete noch in einigen Ländern Kurse. Mit 82 Jahren stirbt Maria Montessori am 06.05.1952 in Noordwijk (Niederlande).

Meine Buchempfehlung:

Ich konnte euch nur einen kleinen Einblick in das bewegte Leben dieser bemerkenswerten Frau verschaffen. Um euch noch ein detaillierteres Bild von ihren persönlichen Beweggründen und ihren pädagogischen Grundgedanken zu machen, habe ich hier einen Buchtipp für euch:

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